Der Hauptbrunnen des Klosters

Von Dietrich Alsdorf


Längst nicht alle bei den Grabungen aufgefundenen Baubefunde wurden später in der Platzgestaltung berücksichtigt. Das betraf ganz besonders die ausgegrabenen Zisternen und Brunnen.
Leider auch der Hauptbrunnen des Klosters, der aufgrund der Wasserqualität später in der Zeit des königlichen Amtes weiter genutzt wurde. Auf allen historischen Amtshofplänen ist er verzeichnet, zuletzt – im 19. Jhd. - als Pumpe.
Als eines der ersten Baubefunde wurde er im Frühjahr 1981 neben der Nordostecke des Amtshauses entdeckt und der Versuch unternommen, ihn auszugraben.

Hier (im Bild ganz rechts) wurde der Brunnen entdeckt. Das Foto entstand 1983 anlässlich seiner Verfüllung.
Es blieb bei einem Versuch. Zum einen bestand die Verfüllung aus reinem Sand, zum anderen drückte bereits nach kurzer Zeit das Brunnenwasser empor.


Der Brunnen im Herbst 1981.
Noch queren Telefon- und Stromkabel. Links das Rohr für die Pumpe.


Der Brunnen 1983 vor seiner endgültigen Verfüllung.

Zum Alter des Brunnens können keine Angaben gemacht werden. Vermutlich entstand er im Zuge der Vollendung der Klausur und des Klosterhofes im 14./15. Jhd. Mit seinem Wasser wurde die nur wenige Meter entfernte Brauerei wie die Klosterküche (Bereich des heutigen „Klosterkellers“) und natürlich auf dem Hof bewegte Zugtiere versorgt.
Da sich der Brunnen nicht in die Planungen für den Platz integrieren ließ, wurde er 1983 wieder verfüllt.