Die älteste Darstellung der Klosteranlage

Von Dietrich Alsdorf

Bis zum Beginn der archäologischen Untersuchungen im Jahr 1981 spekulierten die örtlichen Heimatforscher seit Jahrzehnten über Größe und genauer Lage des Benediktinerklosters. Zwar wurde das Zentrum des Klosters zwischen ehemaliger Abtei, dem späteren Amtshof, im Norden und der Klosterkirche (heutige Gemeindekirche) im Süden vermutet, doch Pläne, Skizzen oder eine Lagebeschreibung gab es nicht. So glich die erste Phase der Grabung einer spannenden Spurensuche, die auf den nachfolgenden Seiten vorgestellt werden soll.

Hier, auf dem ehemaligen Schulhof der Harsefelder Realschule, wurde das Zentrum des verschwundenen Klosters vermutet. Und hier wurde im April 1981 mit den Ausgrabungen begonnen. Das Foto entstand wenige Tage vor Beginn der Untersuchungen.

Die älteste Darstellung, über viele Jahrzehnte lediglich eine Vermutung, findet sich auf der Grabplatte des Erzabtes Luneberg Brummer in der Kirche.

 Die Grabplatte ist heute an der Ostwand des nördlichen Seitenschiffs angebracht.

 Die Klosteransicht befindet sich in der linken unteren Ecke.

Detail der Klosteransicht mit den vier Turmspitzen, von Westen gesehen: Links der Dachreiter des „Gotteshauses“. Als letzte Grabung konnte das Gebäude 2006 im Norden des Klosterhofes gefunden werden. Das massive Gebäude sah von außen wie eine Kapelle aus und diente der Armenpflege.
Rechts vom Baum die Turmspitze des Dachreiters der Kapelle St. Johannis im Kreuzgang.
Rechts davon der Turm der Klosterkirche (vermutlich in der Darstellung übertrieben dargestellt).
Rechts davon die Turmspitze der Gemeindekirche St. Gangolf, die wie das „Gotteshaus“ im 18. Jhd. Abgebrochen wurde.